„Der HERR ist meine Stärke, mein Psalm und mein Heil“ – Bezirksapostel Krause besucht Stade

Am Sonntag, den 29.09.2019 besuchte Bezirksapostel Rüdiger Krause die Gemeinden Stade und Bremervörde in der Kirche in Stade. Er hielt einen Gottesdienst über die Frage wer Gott für uns Menschen sein könne und welche Zukunftsperspektive den Menschen daraus erwachse. Bezirksältester in Ruhe Günther Schacht erhielt mit seiner Frau den Segen zur Diamantenen Hochzeit. Außerdem wurde Priester Marcus Krampe zum Stellvertreter des Bezirksvorstehers beauftragt. 298 Gläubige nahmen an den Gottesdienst teil. 
Dankbarkeit für Vergangenes und Blick in die Zukunft

Bezirksapostel Krause begann den Gottesdienst mit Worten über die Dankbarkeit: Es sei nicht selbstverständlich in das Haus Gottes zu gehen. Gott habe die Wege frei gemacht und eine Möglichkeit geschaffen. So dürften wir am Sonntagmorgen einen Moment der Ruhe und des Abstandes vom Alltag der Woche genießen und mit Gott Gemeinschaft haben. Dankbar sein könne man auch für das diamantene Hochzeitspaar, dass selbst Gottes Führung erlebt habe, das aber aus ihm heraus auch segensreich im Bezirk gewirkt habe. Aus diesem Blick in die Vergangenheit schwenkte Bezirksapostel Krause auf einen Blick in die Zukunft um. Denn Gott gebe uns die Perspektive unbelastet von vergangenen Dingen nach vorne zu schauen. Dies machte er im Folgenden auf Grundlage des Bibelwortes aus Jesaja 12, 2-3 deutlich:

„Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils.“

Jesaja lebte ca. 700 v. Chr. und hat dem Volk Israel als Prophet Gottes teils sehr harte und deutliche Worte gepredigt. Im 12. Kapitel seiner Überlieferungen schwenkt er jedoch um, lobt Gott und wird sich bewusst, dass Gott tröstet und hilft. Er richtet den Blick auf die Zukunft und deutet die Ankunft des Messias an. Daher könne er auch als Evangelist des Alten Bundes bezeichnet werden. Auch heute so der Bezirksapostel leben wir mit der Naherwartung Jesu Christi. Dieses Heilsbewusstsein und die spürbare Nähe Gottes gäben uns Sicherheit und ließen uns dankbar sein.

Der Herr ist meine Stärke, mein Psalm und mein Heil

Wer ist Gott? Um diese Frage drehte sich der Gottesdienst. Jesaja bezeichnete Gott zunächst als Stärke. Der Bezirksapostel führte dazu aus, dass wir immer auf Gott bauen und ihm gleich einem guten Vater vertrauen könnten. Dabei diene das Bild des Vaters als Zeichen der Nähe. Gott sei eben nicht die ferne Majestät, sondern ganz nah an jedem einzelnen Menschen dran. So wie Jesus Christus sich in seinem Leben immer wieder den einzelnen Menschen zugewandt hat – insbesondere denen, die am Rande standen und die eine schwere Zeit hatten – wende sich Gott auch heute jedem Einzelnen zu. Jesaja bezeichnet Gott weiterhin als Psalm. Genauso wie ein aufbauendes Lied spreche Gott wohlwollend zu uns Menschen. Er wolle unser Hirte sein und uns solle nichts mangeln. Als dritte Beschreibung Gottes nennt Jesaja Gott als Heil. Jesaja mache deutlich, dass im Gegensatz zu den vielen Göttern der damaligen Zeit es nur einen wahren Gott gebe, der einen festen Erlösungsplan habe. Dieser Plan, diese Perspektive, dieser Ausblick in die Zukunft könne auch uns Mut, Aufrichtung und Ausrichtung geben. 

Wasser aus dem Brunnen des Heils schöpfen

Jesaja spricht weiterhin die Erwartung aus, dass die Menschen mit Freuden das Wasser aus dem Brunnen des Heils schöpfen würden. Das Wasser als wertvolles Gut stehe dabei für das Wort Gottes, dass uns neue Perspektive und Mut gebe. Der Brunnen sei wie ein Gottesdienst. Das Wasser müsse nur geschöpft werden. Dies erfordere manchmal etwas Anstrengung. Und am Ende müsste das Wasser in sauberen Gefäßen mitgenommen werden. Der Bezirksapostel rief dazu auf gemeinsam darauf zu achten, dass wir als Menschen reine Gefäße sein können und die Botschaft des Evangeliums nicht verunreinigt werde. Der Herr freue sich über solche Gemeinden und werde bald wiederkommen.

Ein Vorsatz reicht

Apostel Schulz äußerte seinen Eindruck, dass eine vorbereitete Gemeinde auf ihren Bezirksapostel gewartet habe. Wenn man nur einen Satz, einen Vorsatz, einen Impuls mitnehme, habe es sich schon gelohnt zu kommen. Er erzählte von einem Priester, der vor vielen Jahren einen Besuch machte. Der Besuchte erklärte sinngemäß, er wolle nun sein Leben ändern. Der Priester gab ihm mit auf den Weg, dass dies vielleicht der falsche Ansatz sei, sondern dass er sich zunächst mal auf eine Sache konzentrieren solle. Man muss nicht alles auf einmal schaffen. Der Apostel rief dazu auf sich zunächst mal einen Impuls mit nach Hause zu nehmen. Vielleicht könne das sein deinen Nächsten einen Tag lang mit ehrlicher Liebe zu überschütten. Wenn jeder das tue was er/sie vermag, dann werde niemand überfordert und alle könnten sich wohlfühlen. Wenn jeder ein bisschen Wasser aus dem Brunnen schöpfe, dann sei das eine gewaltige Wertschöpfung und ein Schimmer Gottes im Diesseits werde erkennbar.

Gott naht sich den Gläubigen und schenkt ihnen seinen Frieden

Der Bezirksapostel leitete nun zur Feier des Heiligen Abendmahls über. Er erinnerte an den Hauptmann von Kapernaum, der als Kriegsmann sich nicht würdig sah von Jesus besucht zu werden. Jesus kehrte dennoch bei ihm ein, weil er glaubte. Der Pharisäer Simon brachte keinen Glauben mit sondern suchte einen theologischen Schlagabtausch. Jesus wendete sich daraufhin der einfachen Sünderin zu, der er seinen Friedensgruß mitgab. „Was sind unsere Motive wenn wir ins Haus des Herrn gehen?“ fragte der Bezirksapostel. Wir bekämen den Frieden Gottes mitgegeben und könnten damit in Demut und dem Vorsatz etwas Gutes zu tun und etwas besser zu machen in die Zukunft gehen. Mit der Macht die Sünde und den Tod überwunden zu haben trägt Jesus Christus seinen Frieden in die Gemeinden bis ins Jenseits. Wir sollten unser Herz frei machen, Anderen eine Hilfe sein und Anderen vergeben.