Chronik der Gemeinde Stade-Hagen
Der in Hagen wohnende Hinrich Hinck wurde im Oktober 1920 durch Apostel Güldenpfennig versiegelt und war somit der erste Neuapostolischer Christ in Hagen. Auch seine Verwandten, die teilweise im Ort wohnten, schlossen sich seiner christlichen Einstellung mit der Zeit an.
So konnten ab Februar 1923 im Wohnzimmer der Familie Jacob Brinkmann regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden. Zwischen den Hagener und Stader Glaubensgeschwister bestand eine enge Verbundenheit. Man besuchte sich oft gegenseitig in den Gottesdiensten, natürlich zu Fuß, im Winter mit einer Sturmlaterne...
Ab 1. Januar 1925 wurden von der Gemeinde Stade 18 Mitglieder nach Hagen überwiesen. Ab diesem Datum führte die Gemeinde ein eigenes Kirchenbuch; hieraus einige Daten: Inventarverzeichnis 31.12.1925: -Vermieter : Jacob Brinkmann; Miete p.A. 60,00 DM; - Sitzplätze : 25 ; - Fenster : 3; -Ausgänge: 1; - Inventare: 3 Bänke, 2,50 m lang ; 1 Bibel ; 1 Holzopferbüchse; 14 Gemeindegesangbücher;... unterschrieben von Markus Bolten, Vorsteher von Stade und Hagen.
Nach dem Tod der Geschwister Brinkmann konnten in ihrem Haus keine Gottesdienste mehr abgehalten werden, und da sich keine andere Unterkunft fand, gingen die Geschwister ab Februar 1939 nach Stade in den Gottesdienst.
Der zweite Weltkrieg ging auch an der kleinen Gemeinde nicht spurlos vorüber. Priester Johannes Blume fiel in den Kämpfen um Stalingrad, auch Bruder Detjen und Hans Holst fielen in Russland. Die Fam. Ehlers verlor in den letzten Kriegstagen ihre Tochter bei einem Tieffliegerangriff.
Das Jahr 1956 war für die Hagener Geschwister ein Jahr der Rückkehr in ihren Heimatort! Für ein halbes Jahr wurde der Saal der Gaststätte Wiebusch gemietet. Dieser Raum war aber nicht beheizbar, sodaß während der kalten Jahreszeit die Gottesdienste in der Wohnung von Priester Hinck stattfanden. Ab 1. Mai 1957 fanden die Gottesdienste im Hause der Familie Blume statt. Eine Lösung für immer konnte dies auch nicht sein, und so wurde am 19. Dezember 1982 ein erstes eigenes Kirchengebäude in der Brandenburger Straße eingeweiht.
Am 31. Dezember 2011 wurde die Kirche geschlossen.