Chronik

Mit der folgenden Kurzchronik wollen wir Ihnen einen Einblick in die Entwicklung der Gemeinde Stade geben. Im Rahmen des 75-jährigen Gemeinde-Jubiläums 1998 wurde außerdem eine ausführliche gebundene Gemeindechronik herausgegeben, die beim Gemeindevorsteher einsehbar ist. Weitere Informationen gibt es im AP-Wiki, wo die Chronik der Gemeinde ebenfalls dargestellt ist.

Der neuapostolische Diakon Keunecke kam 1919 mit seiner Familie nach Stade. Die Familienmitglieder waren die ersten neuapostolischen Christen in der Stadt. Sie besuchten die Gottesdienste in Buxtehude, wo bereits eine Gemeinde seit Anfang 1900 bestand. Ab dem Jahre 1921 wurden dann auch im Hause Keunecke in der Poststraße durch die Buxtehuder Priester Gottesdienste abgehalten.

Bereits im Januar 1923 musste ein größerer Raum bei den Guttemplern in der Löffelstraße angemietet werden, da in der Wohnung der Familie Keunecke der Platz nicht mehr ausreichte. Am 22. Juli 1923 wurde die Stader Gemeinde durch Apostel Blöcker mit 34 Mitgliedern gegründet und der Buxtehuder Vorsteher Evangelist Auert erhielt den Auftrag die Stader neuapostolischen Gemeindemitglieder zu betreuen. Ein Jahr später zählte die Gemeinde bereits 107 Mitglieder. In diesem Jahr wurde auch der erste gemischte Chor gegründet. Inzwischen waren auch Priester und Diakone ordiniert worden, und so wurde am 25. Oktober 1925 der Stader Priester Markus Bolten zum neuen Vorsteher der Gemeinde gesetzt, der später auch im Evangelistenamt diente.

1926 fand sich eine noch größere Versammlungsstätte im Lichtspielhaus Schaumburg wo die Gottesdienste bis 1928 stattfanden, bis am 1. August 1928 ein neu gebauter kircheneigener Raum in der Hospitalstraße seiner Bestimmung übergeben wurde. Die Gemeinde zählte jetzt 150 Mitglieder. Großen Zuwachs erhielt die Gemeinde nach dem Krieg 1945, als viele ostdeutsche Glaubensgeschwister in Stade eine neue Heimat gefunden hatten. 1946 wurde der bisherige Vorsteher aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt und Priester Gustav Magunia erhielt den Auftrag, der Gemeinde vorzustehen. Er diente später im Hirtenamt. Als dieser 1956 noch die Gemeinde Cuxhaven zur Betreuung anvertraut bekam, wurde 1959 der Hirte Heinz Magunia mit der Aufgabe betraut.

Der bisherige Kirchenraum in der Hospitalstraße wurde 1972 aufgegeben und ein Kirchenneubau in der Brinkstraße 10 am 22. Dezember 1972 geweiht. Das jetzige Gotteshaus bietet über 400 Gottesdienstbesuchern Platz, sodass diese Kirche auch als Zentralkirche für den Stader Bezirk dient. Als 1982 die finnischen Gemeinden regelmäßig von Deutschland aus betreut wurden, engagierten sich auch aus der Stader Gemeinde Amtsträger und SängerInnen in der Missionsarbeit.
1991 wurde in einem Gottesdienst im Stadeum Stade, wo sich der gesamte Bezirk Stade versammelt hatte, der bisherige Vorsteher nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand gesetzt und der Hirte Jürgen Hilmer zum Vorsteher beauftragt.

Das jetzige Kirchengebäude wurde 1998 umgebaut und vergrößert. In diesem Jahr beging die Gemeinde Stade ihr 75jähriges Gemeindejubiläum. Zu diesem Jubiläum wurde eine 140seitige Chronik herausgegeben.

Im Januar 2010 wurde der Hirte Hilmer durch Bezirksapostel Schumacher nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt und der Evangelist Jochen Niepel als Vorsteher beauftragt.

Im gleichen Jahr wurden die Räumlichkeiten den notwendigen Erfordernissen angepasst. Neben den Gottesdiensten sind nun im Erdgeschoss barrierefrei größere Zusammenkünfte z.B. für die Jugend und Senioren möglich. Dazu wurde eine große Küche auf der gleichen Ebene installiert, die Nebenräume für Unterrichtszwecke umgebaut und neues Mobiliar angeschafft.

Im Januar 2016 wurde der Priester Frank Meyer als Vorsteher der Gemeinde beauftragt. Der bisherige Vorsteher Jochen Niepel dient als Bezirksevangelist für den Ältestenbezirk Stade.

Die Gemeinde zählt mittlerweile 514 Geschwister und wird von 8 Priestern / 15 Diakonen versorgt.

Chronik der Gemeinde Stade-Hagen

Der in Hagen wohnende Hinrich Hinck  wurde im Oktober 1920 durch Apostel Güldenpfennig versiegelt und war somit der erste Neuapostolischer Christ in Hagen. Auch seine Verwandten, die teilweise im Ort wohnten, schlossen sich seiner christlichen Einstellung mit der Zeit an.

So konnten ab Februar 1923 im Wohnzimmer der Familie Jacob Brinkmann regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden. Zwischen den Hagener und Stader Glaubensgeschwister bestand eine enge Verbundenheit. Man besuchte sich oft gegenseitig in den Gottesdiensten, natürlich zu Fuß, im Winter mit einer Sturmlaterne...

Ab 1. Januar 1925 wurden von der Gemeinde Stade 18 Mitglieder nach Hagen überwiesen. Ab diesem Datum führte die Gemeinde ein eigenes Kirchenbuch; hieraus einige Daten:  Inventarverzeichnis 31.12.1925: -Vermieter : Jacob Brinkmann;  Miete p.A.  60,00 DM; - Sitzplätze : 25 ; - Fenster : 3;  -Ausgänge: 1; - Inventare: 3 Bänke, 2,50 m lang  ; 1 Bibel ; 1 Holzopferbüchse; 14 Gemeindegesangbücher;... unterschrieben von Markus Bolten, Vorsteher von Stade und Hagen.

Nach dem Tod der Geschwister Brinkmann konnten in ihrem Haus keine Gottesdienste mehr abgehalten werden, und da sich keine andere Unterkunft fand, gingen die Geschwister ab Februar 1939 nach Stade in den Gottesdienst.
Der zweite Weltkrieg ging auch an der kleinen Gemeinde nicht spurlos vorüber. Priester Johannes Blume fiel in den Kämpfen um Stalingrad, auch Bruder Detjen und Hans Holst fielen in Russland. Die Fam. Ehlers verlor in den letzten Kriegstagen ihre Tochter bei einem Tieffliegerangriff.

Das Jahr 1956 war für die Hagener Geschwister ein Jahr der Rückkehr in ihren Heimatort! Für ein halbes Jahr wurde der Saal der Gaststätte Wiebusch gemietet. Dieser Raum war aber nicht beheizbar, sodaß während der kalten Jahreszeit die Gottesdienste in der Wohnung von Priester Hinck stattfanden. Ab 1. Mai 1957 fanden die Gottesdienste im Hause der Familie Blume statt. Eine Lösung für immer konnte dies auch nicht sein, und so wurde am 19. Dezember 1982 ein erstes eigenes Kirchengebäude in der Brandenburger Straße eingeweiht.

Am 31. Dezember 2011 wurde die Kirche geschlossen.